
Wenn ein Mensch stirbt – entsteht in uns eine neue Ordnung
Wenn ein Mensch stirbt – Etwas in uns ordnet sich neu.
In diesem Jahr machten zwei Todesfälle heftige Schlagzeilen (nicht nur) in den sozialen Medien. Zwei Menschen, die wohl kaum unterschiedlicher hätten sein können, verstarben im Abstand von wenigen Wochen und sie rüttelten mit ihrem Tod jeweils ein großes Publikum auf.
Am 10. September 2025 wurde der US-amerikanische politische und religiöse Aktivist Charlie Kirk (31J.) in Orem/Utah erschossen. Sein gewaltsamer Tod spaltete Amerika ebenso wie seine Aktivitäten zu Lebzeiten. Über die amerikanischen Landesgrenzen hinaus bot Charlie Kirks Ermordung Zündstoff für Auseinandersetzungen, Hasskommentare oder Glorifizierung seiner Person in den Medien. Mir persönlich war Charlie Kirk bis zum Zeitpunkt der Berichterstattungen über seinen Tod nicht bekannt.
Am 1. Oktober 2025 verstarb die Schimpansen-Forscherin und Umweltaktivistin Jane Goodall im Alter von 91 Jahren. Die Nachricht ihres Todes verbreitete sich in den sozialen Medien ebenfalls rasant und wurde vielfach kommentiert. Über mehrere Tage bekam ich kaum etwas anderes zu sehen, als Würdigungen und Lobeshymnen auf Jane Goodall als Person und auf ihr Wirken in der Welt. Ihr Tod hat mich auf eine sanfte Weise tief berührt. Schon seit Jahren folgte ich Jane Goodalls Instagram-Account.
Die Berichte gingen viral
In beiden Fällen gingen Berichte über das Sterben und das gelebte Leben der jeweiligen Person viral. In beiden Fällen gab es eine Welle der Betroffenheit, die die Welt erschütterte.
Allerdings geschah dies auf sehr unterschiedliche Weise. Während Charlie Kirks gewaltsamer Tod für große Unruhen und eine beispiellose Hetze im Internet sorgte, wirkte der Tod Jane Goodalls wie der verdiente Friede nach einem erfüllten Leben. Und darüber waren sich – so scheint es – alle einig.
Wie hast du die Berichterstattungen wahrgenommen?
Stirbt ein Mensch, so hinterlässt er Spuren in denen, die zurückbleiben. Vor allem natürlich in jenen, die ihn persönlich kannten. Bei Prominenten Personen gehen diese Spuren jedoch über persönliche Kontakte hinaus. Etwas von der Person arbeitet weiterhin in der Welt. Etwas wirkt in den Menschen nach.Was geschieht da mit uns. Fast so, als ob in uns eine neue Ordnung entsteht. Schwingen wir auf derselben Frequenz wie die verstorbene Person, so spüren wir Impulse, die sogar unsere Handlungen beeinflussen. Wir gehen in Resonanz. Vielleicht möchten wir mit unseren Möglichkeiten etwas weiterführen, wofür die verstorbene Person stand. Manchmal gibt es eine Art „Jetzt erst recht!“. Wir greifen etwas auf, möchten womöglich ein Zeichen setzen. Einige Zeitgenossen schießen dabei vielleicht über das Ziel hinaus. Grundsätzlich halte ich unsere Berührtheit in dem Zusammenhang aber für normal.
Mitunter trauern wir um die Verstorbene(n) als sei ein lieber Freund oder eine gute Freundin gestorben.
Manchmal bekommen wir Antworten
Mir persönlich ist es schon öfter passiert, dass ich verstorbene Personen kurz nach ihrem Tod eine Zeitlang (meist ein paar Tage) in meiner Nähe spürte. Gerade so, als seien sie im selben Raum wie ich. Das macht etwas mit mir. Somit kann es passieren, dass sich alte Sichtweisen ganz von selbst zurechtrücken oder dass ich Antworten auf manche Fragen bekomme. Ich erhalte Antworten sogar auf Fragen, die ich noch nie konkret gestellt habe, mit denen ich jedoch unterbewusst schon eine Weile unterwegs bin. Ich lasse diese Episoden einfach geschehen, ohne den Drang, irgendwas tun zu müssen. Nach ein paar Tagen gehen sie meist ganz von selbst vorbei. Was bleibt sind neue, meist erweiterte, Betrachtungsweisen und Blickwinkel. Unterm Strich fühlen sich diese „Begegnungen“ friedlich an.
Ich gehe davon aus, dass die Wellen, die uns nach dem Sterben von Menschen erreichen, mit den Frequenzen zu tun haben, auf denen wir alle schwingen. Hat dich der Tod einer der beiden oben genannten Personen in der Tiefe berührt? Hat er dich gar erschüttert? Wie ging es dir in den Tagen und Wochen nach dem Bekanntwerden des Todes der jeweiligen Person? Auf welcher Frequenz schwingst du? Eher Charlie Kirk oder Jane Goodall?
Ich möchte das an dieser Stelle ausdrücklich NICHT moralisch bewerten. Wir alle tragen das komplette Spektrum in uns. Darum können wir im Vorfeld nicht wissen, welche Anteile in uns beim Tod eines bestimmten Menschen in Schwingung geraten. Wir können es wahrnehmen und beobachten, ohne zwingend darauf reagieren zu müssen. Ich weiß, es ist eine Binsenweisheit aber niemand von uns ist nur gut oder nur schlecht.
Wenn ein Mensch stirbt ist das Leben nicht „weg“!
Was ich ausdrücken möchte, ist: Das Leben ist nicht weg, nur weil die entsprechende Person verstorben ist. Es ist lediglich aus dem irdischen Körper gewichen. So wie es bei allen Lebewesen irgendwann geschieht. Auch bei mir. Und bei dir. Wo geht das Leben hin, wenn es aus dem Körper weicht? Inkarniert es sich sofort neu? Oder wabert es eine Zeitlang im Äther herum, mal hier, mal da? Oder etwas ganz anderes? Tut es etwas Konkretes? Wir wissen das nicht so genau. Auf jeden Fall wird es formlos. Formlos, jedoch weiterhin lebendig. Mit dem Formlosen sind wir verbunden, allerdings nicht sehr vertraut. Wir finden es in uns. Gehen wir von der äußeren (festen, anfassbaren) Form immer mehr nach innen, berühren wir irgendwann das Formlose. Es kennzeichnet den unsterblichen Anteil in uns.
Um mit dem Formlosen in uns in Kontakt zu kommen, braucht es unbedingt die Stille. Im Lärm der Ablenkung und des ewigen Geplappers im Alltag überhören wir leicht die feinen Schwingungen, die wie ein Flüstern unsere Seele berühren. Wir brauchen die Stille-Momente, damit wir empfänglich sind für eine Kommunikation, die ohne Worte auskommt.
Stirbt jemand, so heißt es im Englischen: „She passed away“ oder „He passed on“. „Passed“ bedeutet übersetzt „bestanden“. Jemand hat sein Leben bestanden. „Passed on“ bedeutet so viel wie „weitergegeben“. Er/Sie geht weiter. Es geht weiter… Was für ein friedlicher Gedanke.
Wenn ein Mensch stirbt – Jeder Tag ist kostbar
Wir können das Leben nicht ewig in der festen Form unseres Körpers halten. Darum macht es meines Erachtens Sinn, zu Lebzeiten mehr damit zu spielen. Wir dürfen uns mehr trauen, dafür weniger ängstlich und nicht so sehr mit angezogener Handbremse leben. Wir dürfen fröhlicher sein. Nicht nur groß denken, sondern unsere Träume und Wünsche mehr verwirklichen. Und gerne die Wege, die uns an unsere gesteckten Ziele führen, mehr genießen.
Je älter wir werden, umso mehr wird uns klar, wie kostbar jeder Tag ist, den wir noch haben. Darum frage dich heute einmal selbst, was du dir vom Leben noch wünschst. Gibt es etwas, das du noch verwirklichen möchtest? Vielleicht wird auch umgekehrt ein Schuh draus. Gibt es etwas, was das Leben sich noch von dir wünscht? Lausche in dich hinein. Und dann gehe beherzt den ersten kleinen Schritt, den es brauacht. Du bist unterstützt. Unterstützt vom Höheren und – das ist meine Erfahrung – auch sehr konkret von denen, die uns ins Formlose vorausgegangen sind.
Und wenn du Begleitung gebrauchen kannst, dann melde dich gerne…
In diesem Sinne …
Alles Liebe …
Deine Daniela
Wenn dir der Artikel gefallen hat, freue ich mich, wenn du ihn teilst. Vielleicht magst du ja auch die Herbstzeitrosen- Post abonnieren?