Wofür brauchen wir eigentlich so viele Coaches, MentorInnen und TherapeutInnen?

Das Bild zeigt einen Kreis, ein Ornament mit Herzen und den Schriftzug Wofür brauchen wir eigentlich so viele Coaches, MentorInnen und TherapeutInnen,


Wofür brauchen wir eigentlich so viele Coaches, MentorInnen und TherapeutInnen?

Erste Frage: Hast du schon einmal ein Coaching, eine Beratung oder Therapie in Anspruch genommen?

Zweite Frage: Hat es dich weiter gebracht? Wobei hat es dir geholfen?

Du ahnst vielleicht schon, worauf ich hinaus möchte. Es geht um Mental Health. Unsere mentale Gesundheit. Ein sehr hohes Gut. Wir merken es spätestens dann, wenn sie uns abhanden kommt.


Egal ob auf den Social Media Kanälen oder in der Google-Suche. Das Internet (und damit die Welt) ist voll von Coaches, BeraterInnen, TherapeutInnen, Spirituellen LehrerInnen und MentorInnen. Ich frage mich manchmal, wofür wir die eigentlich alle brauchen?

Dass ich eine von ihnen bin, macht es mir nicht leichter, auf diese Frage eine Atnwort zu finden.

Sind wir so wenig in der Lage, unser Leben ohne die Hilfe von Life- und Health- Coaches zu bestehen?

Möglicherweise ist dies nicht ganz die richtige Frage. Sie wurde mir allerdings schon oft gestellt.

Ich selbst habe zweimal in meinem Leben eine Psychotherapie und über viele Jahre begleitend zu meiner therapeutischen Arbeit Supervision in Anspruch genommen. Bis heute sind mir die Meditations – Gruppentreffen unter der Leitung meines Meditationslehrers heilig. Hier kann ich Fragen stellen. Hier bekomme ich Antworten. Warum mache ich das? Wozu so viel „Mental Health“?
Für mich persönlich ist die Antwort klar: Ich bin – ebenso wie jeder andere Mensch – in Bewegung. Auf´s und Ab´s machen nicht vor meiner Haustür halt. Sie sind Teil meines Weges. Es kümmert sie wenig, ob es mir gerade passt oder nicht. Und da ich anderen Menschen Lebensberatung anbiete, ist für mich der erste Schritt, meine eigenen Krisen angemessen zu bewältigen.

Es gibt aber noch weitere gute Gründe, für die eigene körperliche und psychische Stabilität Sorge zu tragen. Und das gilt im Grunde für jede/n von uns.

Vieles Wichtige im Leben ist nicht so einfach messbar. Vieles ist für unsere Augen nicht auf den ersten Blick sichtbar. Oder nur schwer. Erst allmählich entwickeln wir ein Gespür dafür, dass wir für unsere heutigen Fragen keine Antworten von gestern gebrauchen können. Es ist Entwicklung nötig. Wenn ich einen Blick auf die Menschheitsgeschichte und unsere Erde werfe, bekomme ich Zweifel, was die früheren Richtungen angeht, die wir als Menschen eingeschlagen haben. Ich erkenne, dass neue Wege nötig sind. Wir brauchen eine nachhaltige Erneuerung unserer Denk- und Erlebensmuster.

Am zurzeit bestehenden Chaos erkennen wir eine Dynamik, einen Umbruch, eine Erneuerung in unserem Denken und in unserem Bewusstsein. Und daraus folgend in unseren Handlungen.

Gerade realisieren wir, dass unser Überleben auf diesem Planeten von jedem Einzelnen abhängt. Jeder Einzelne von uns trägt die Verantwortung dafür, wie es mit uns als Menschenfamilie weitergeht.

Und in dieser Mission sind wir alle gemeinsam unterwegs.

Ich halte es für enorm wichtig, dass Niemand zurückgelassen wird.

Wenn ich davon ausgehe, dass jede/r von uns an seinem ureigenen Punkt der Entwicklung steht, braucht er/sie auch individuell den passenden Menschen, der ihm/ihr auf die nächste Stufe hilft. Das bedeutet, dass wir in unterschiedlichen Lebensphasen unterschiedliche Mentoren brauchen. Manchmal kann das auch eine gute Freundin sein, die in einem bestimmten Lebensaspekt bereits weiter entwickelt ist.
In unregelmäßigen Abständen veranstalte ich mit einer lieben, langjährigen Freundin (und Kollegin), die vor vielen Jahren auf eine schottische Insel ausgewandert ist, ein Zoom-Meeting. So etwa ein bis dreimal im Jahr. Üblicherweise tauschen wir uns über alles aus, was uns bewegt. Im Vordergrund steht unsere jeweilige spirituelle Entwicklung und wie diese unseren Alltag färbt. Nach einem solchen Gespräch, welches selten kürzer als anderthalb Stunden dauert, bin ich stets inspiriert und habe den Eindruck, dass es mich auf meinem Weg ein Stück nach vorne gebracht hat.

Jetzt aber noch einmal zurück zu den Eingangsfragen.

Wozu also die ganzen Coaches und TherapeutInnen, wenn auch eine gute Freundin Hilfestellung leisten kann?

Nicht für alle Hürden im Leben, die wir alleine nicht schaffen, ist die gute Freundin die Richtige. Es braucht auch das Fachwissen, die Methoden und (hoffentlich) viel Selbsterfahrung von Fachkräften.

Früher war es üblich, dass therapeutische Fachkräfte ihr Wissen nahezu ausschließlich aus Lehrbüchern bezogen und eine recht große Distanz zu ihren KlientInnen pflegten. Eigene Krisen wurden hinter einer Maske versteckt und durften nach außen nicht sichtbar sein. Was für ein Druck! Das ist heute üblicherweise anders. Und das ist gut so! Wir alle sind in erster Linie lebendige Menschen und erst in zweiter Position Therapeuten. Wir sind in Bewegung und das bedeutet, dass auch Fachkräfte krisenhafte Zeiten durchlaufen. Hier ist ein gutes Maß an Transparenz angesagt.

Vielleicht stehst du gerade an einem Punkt, an dem es mehrere Möglichkeiten des Abbiegens gibt. Oder dir scheinen Wege versperrt. Möglicherweise ist dein Blick gerade nicht klar genug, um zu erkennen, wie es weiter geht. Vielleicht steht eine folgenreiche Entscheidung an.

Egal, was es ist, wenn du in dem riesigen Pool an Coaches für dich den/die Richtige/n finden willst, dann ist es gut, wählerisch zu sein. Hast du bei jemandem ein schlechtes Gefühl, dann lass es lieber. Wie bei allem anderen gibt es auch in diesem Bereich seriöse oder unseriöse Angebote. Kennenlern-Termine sind eine gute Gelegenheit, zueinander zu finden oder eben nicht. Vertraue vor allem deinem Bauchgefühl. Dort sitzt dein inneres Wissen, welches dich zur richtigen Person führen kann. Schlafe mindestens einmal drüber, bevor du dich entscheidest.

Therapeuten sollten keine Abhängigkeiten erzeugen. Hilfe zur Selbsthilfe ist obere Priorität.

Bleibe, so gut es geht, in deiner Selbstverantwortung, bleibe in deiner Selbstkompetenz. Der Startpunkt jeder Veränderung ist die vollständige Akzeptanz der gegenwärtigen Situation. Lass dir helfen, wenn es alleine nicht klappt.
Ansonsten gilt es, dem Prozess zu vertrauen. Ich setze gerne auf kleine Schritte. Nicht zu viel auf einmal verändern. Eine spürbar größere Stabilität sollte sich allmählich entwickeln.

Alles ist eingebettet im großen Wandlungsprozess, der sich gerade vollzieht.

Sei Teil dessen.

Ich wünsche dir (mit oder ohne Hilfe von außen) einen sicheren Blick und eine gute Entwicklung für deine aktuelle Lebens-Etappe.

Allerbeste Grüße,

Deine Daniela

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